Rede unserer Stadtverordneten Nata Kabir zur Änderung der Kita-Beitrags-Ordnung der Stadt Offenbach

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Gebührenerhöhung ist nichts, was wir mit Freude beschließen – schon gar nicht im Bereich Kinder. Das war auch nicht unsere Idee oder die der Verwaltung. Trotzdem ist es richtig.

In dieser Stadt gibt es unterschiedlichste Träger von Kindertagesstätten und bisher kostet sowohl der Kitaplatz, als auch das Essen überall das selbe. Und das finde ich gut so. Denn der Geldbeutel der Eltern soll und darf nicht darüber entscheiden für welche Kita sie ihr Kind anmelden.

Nun haben Sie sicher mitbekommen, dass sich ein paar Träger gegen dieses System und die Zuschüsse, die die Stadt ihnen zahlt gewehrt haben. Dabei ging es ums Geld. Sie haben im Großen und Ganzen zwar nicht recht bekommen, denn die Stadt stattet die Träger gut aus. Aber sie wurden in ein paar Punkten gestärkt. Der relevanteste sind die Essensgebühren, die wir ihnen nicht mehr per Satzung vorgeben dürfen. Als ich das gelesen habe, dachte ich: Na Glückwunsch. Wird dann jetzt das Essen in manchen Einrichtungen so teuer, dass sich nur noch gut betuchte für diese entscheiden?

So soll es nicht kommen. Deshalb haben sich die Freien Träger und die Stadt zusammengesetzt und gemeinsam über eine Erhöhung um 20 Euro geeinigt. Manche Träger hätten gerne mehr gehabt und manche sehen das so wie ich, sie hätten gerne darauf verzichtet.

Ich kann absolut nachvollziehen, dass 20 Euro pro Kind und Monat ein Brocken sind, gerade für die bei denen es am Ende des Monats knapp ist.

Und ich finde es toll, dass die Elternvertretung sich einbringt und ihren Unmut kund zu tun. Wir wollen und brauchen engagierte Eltern, die sich einbringen. Ich bin mir sicher, dass sich Ihr Engagement hier schon gelohnt hat und, dass Sie in Zukunft früher informiert werden.

Aber ich will nicht, dass über die Essensgebühren eine indirekte Selektion stattfindet. Und deshalb ist es wichtig, dass sich alle – auch die Stadt – an die Vereinbarung halten und die Essensgebühren einheitlich anheben.

Die 20 Euro decken fast auf den Cent die nicht-erfolgten Erhöhungen der letzten Jahre ab. Das macht mich zwar nicht froh, aber damit ist die Erhöhung nachvollziehbar. Mir wäre es sehr viel lieber gewesen in kleineren Schritten vorzugehen und das wäre auch mein Wunsch für die Zukunft. Aber das ist der Kompromiss, mit dem wir gewährleisten wollen, dass auch in Zukunft alle Kitaplätze UND alle Essensgebühren in allen Einrichtungen in der Stadt gleich hoch bleiben. Dafür bitte ich Sie alle um Zustimmung.

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