Rede unserer Stadtverordneten Dr. Sybille Schumann zum Antrag „Integriertes Hitzeschutz-Konzept für Offenbacher Schulen und Kitas“ 2. Februar 20249. Februar 2024 Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, liebe Kolleginnen und Kollegen, Was an den Gebäuden und auf den Höfen getan werde muss, um Schüler:innen vor Hitze zu schützen und bei vernünftigen Temperaturen beschulen zu können, das ist bekannt. Ich nenne hier noch einmal einige Punkte: – Fenster mit Wärmeschutzisolierung – Beschattungsmöglichkeiten der Fenster mit Markisen, Rollos etc. – Gute Belüftung der Klassenräume – Fotovoltaik aufs Dach oder die Wände, um die Wärmeenergie in elektrische Energie umzuwandeln – Begrünung von Dächern (oder auch von Fassaden), u.a. um Verdunstungskälte zu nutzen – Verbesserung der Gebäudeisolierung – Begrünung und Entsiegelung der Schulhöfe Daher braucht es kein Konzept, sondern die stringente Umsetzung solcher Vorsorge an den Schulen und Kitas. Parlamentarisch haben wir im Grunde dafür bereits gesorgt: Am 27. Januar 2022 wurde beschlossen, dass eine Schulbaurichtlinie kommen muss, u.a. mit folgender Vorgabe, ich zitiere: „Die besonderen Bedürfnisse der Schulen im Bereich Gesundheitsschutz sind zu berücksichtigen.“ Und Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz. In der Begründung dazu wurde das auch noch einmal aufgegriffen (ich zitiere wieder): „Es sollten hitzereduzierende Maßnahmen vorgesehen werden, die das Raumklima verbessern, insbesondere können dies Fassaden- und Dachbegrünung sein. Ergänzend sind Verschattungsmöglichkeiten für Fenster vorzusehen. Auf Schulhöfen sollte ebenfalls auf Verschattungsmöglichkeiten geachtet werden.“ Es ist also klar, was kommen soll und auch klar, dass es nicht noch eines Konzeptes bedarf. Und aus unserer Sicht auch klar, dass das was an Schulen gilt, auch für Kitas zur Anwendung kommen soll. Daher ist uns allen geholfen, wenn wir stringent darauf achten, dass diese Maßnahmen bei Um- und Neubauten sowie Sanierungen auch umgesetzt werden und alle Demokrat:innen auch diesen Maßnahmen dann zustimmen und nicht versuchen bei dieser Vordringlichkeit von Hitzeschutzmaßnahmen an Schulen und in Kitas die Finanzen der Stadt zu schonen. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Diskussion, ob beim Erweiterungs-Neubau der Lindenfeldschule solche Hitzeschutz-zuträglichen Maßnahmen wie Photovoltaik und eine Regensammlung zur Dachbegrünungsunterhaltung sich überhaupt rechnen würden. Nun liegt uns die Schulbaurichtlinien bis zum heutigen Tag noch nicht abschließend vor. Aber wer die letzten Baumaßnahmen an Schulen aufmerksam verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass Hitzeschutzmaßnahmen in der Regel bereits umgesetzt werden, so z.B. bei der Grundschule Bieber-Nord oder auch bei der Nachrüstung für den Hitzeschutz an der Kita am Klinikum. Fazit: Wir werden diesem Antrag der CDU aus den genannten Gründen nicht zustimmen.