Offenbach – offen für alle

Stadtverordnete und Sozialpolitikerin Hülya Selcuk-Tuna

Mehr Willkommenskultur für Neubürger:innen, durch die Bereitstellung von Informationsmaterial in den meistgesprochenen Herkunftssprachen: Das finden die Grünen im Offenbacher Rathaus gut. Dies ist ein gutes Beispiel für die Erweiterung des Teilnahmerechts für den Ausländerbeirat durch die hessische Landesregierung. 

„Vielfalt und Offenheit sind Grundmerkmale unserer Stadt. Daher finde wir es richtig, dass der Ausländerbeirat fordert, Informationsmaterialen in den Herkunftssprachen der größten Zuwanderergruppen für Neubürger:innen bereitzustellen“, erklärt Hülya Selçuk-Tuna für die Grünen-Stadtverordnetenfraktion.

Praxisorientierte Willkommenskultur hat in Offenbach eine lange Tradition, die weit über das Offenbacher Integrationskonzepts aus dem Jahre 2004 unter der grünen Integrationsdezernentin Birgit Simon zurückreicht. Ein wichtiges Element ist dabei die Ermöglichung eines niedrigschwelligen Zugangs zur Deckung grundlegender Bedürfnisse und Teilhabe am städtischen Leben. Voraussetzung dafür ist die Bereitstellung von grundlegenden Informationen in den meistgesprochenen Zuwanderersprachen. Gerade in einer kosmopolitischen Stadt wie Offenbach, mit einem der höchsten Anteile von Menschen mit Migrationshintergrund in ganz Deutschland, ist dies von besonderer Bedeutung.

Der gestern beschlossene Antrag des Ausländerbeirates ist deswegen ein wichtiger Beitrag zur weiteren Stärkung der Offenbacher Willkommenskultur.

Gleichzeitig ist der Antrag auch eine begrüßenswerte Premiere. Erst seit 2020 hat der Ausländerbeirat ein Antragsrecht für die Stadtverordnetenversammlung. Daher unterstreicht die Grünen Sozialpolitikerin Selçuk-Tuna: „Obwohl der Offenbacher Ausländerbeirat dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, hat erst die Gesetzesnovelle der Landesregierung, unter maßgeblichem Einsatz der Grünen, die Möglichkeit für mehr direkte Teilnahme der gewählten Ausländervertretung an der kommunalen Politik gegeben. Dies ist ein wichtiger, wenn auch längst überfälliger Schritt. Endziel bleibt für uns Grünen die alte Forderung nach dem kommunalen Ausländerwahlrecht. Denn wer hier lebt und mit ihrer oder seiner Arbeit und Steuer zum Gemeindewesen beiträgt, sollte auch mitbestimmen dürfen, wie diese Gemeinde organisiert und entwickelt wird“.

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