Pressemitteilung der GRÜNEN Offenbach: Verkehrsgerechtigkeit ist mehr als eine Ampelschaltung

Dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt am Stadtverkehr teilnehmen, ist ein Grundanliegen der Offenbacher GRÜNEN. Daher wurden auch in dem Koalitionsvertrag mit SPD und FDP die gleichberechtigte Etablierung aller Verkehrsteilnehmer und konsequente Umsetzung des Luftreinhalteplans beschlossen.

Auch die Ampelschaltung ist für die Umsetzung dieser Punkte relevant. Um die Luftreinhaltung zu gewährleisten, müssen Staus verringert werden, wodurch eine Grüne Welle für Autofahrer von Vorteil sein kann. Wirkungsvoller ist es jedoch, Rad- und Fußverkehr zu stärken, sodass das Auto, insbesondere für kurze innerstädtische Wege, gar nicht erst genutzt werden muss. Bezogen auf die Ampelschaltung wird dies noch nicht zur Zufriedenheit der Partei umgesetzt: eine Gleichberechtigung der Verkehre findet aktuell nicht statt und insbesondere Fußgänger werden benachteiligt. Die Grünphasen für die Fußgänger sind zu kurz, sie müssen zu lange auf das grüne Signal warten und müssen dieses selbst anfordern. Die Grüne Welle ist nur auf das Auto optimiert. Das muss sich nicht nur auf Grund des Luftreinhalteplans ändern, sondern auch wegen der Sicherheit: je länger Fußgänger auf ein grünes Signal warten müssen, desto häufiger werden sie die Straße bei Rot überqueren.

„Gleichberechtigung der Teilnehmenden am Verkehr heißt nicht, dass bei den Ampelschaltungen für Fußgänger das gesetzlich geforderte Minimum umgesetzt wird. Denn das führt zu den monierten Verwerfungen an der Berliner Straße oder auch an der Leibnizschule, wo Kinder und Lehrkräfte bis zu 50 Sekunden beim Wechsel zwischen Alt- und Neubau in den Pausen an der Ampel stehen. Und das sind nur zwei besonders auffällige Beispiele unter vielen anderen.“, so Elmar Werner, Vorstandssprecher der GRÜNEN Offenbach.

Um den Charakter Offenbachs als Stadt der kurzen Wege auszubauen und die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer umzusetzen, bedarf es jedoch mehr: Offenbach steht als wachsende Stadt vor der Herausforderung, mehr bedarfsgerechte und bezahlbare Mobilitätsangebote bereitzustellen, während gleichzeitig Staus verringert werden müssen und eine Verkehrsberuhigung herbeigeführt werden muss.

Wie auch im Koalitionsvertrag beschlossen, ist dafür die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger elementar. Da Fußgänger die verwundbarsten Verkehrsteilnehmer sind, erhalten sie auch die nötige Aufmerksamkeit. Als Maßnahmen wurden daher im Koalitionsvertrag die Vergrößerung von Bürgersteigen und Verkehrsinseln, eine kurze Wartedauer an Ampeln und nach Möglichkeit die Entschleunigung oder Herausnahme von Autoverkehr vor Schulen und Kitas beschlossen. Erstmals in der aktuellen Koalition hat zudem der Fußverkehr ein eigenes Budget erhalten und wird nicht, wie bislang, mit dem Radverkehr zusammengefasst.

Daraus ergibt sich, dass auch der Radverkehr ein eigenes Budget erhalten hat. Als jüngste Maßnahme, um den Verkehrsteilnehmern einen Umstieg vom Auto auf das Rad schmackhaft zu machen, können an drei Standorten in Offenbach E-Lastenräder kostenfrei geliehen und genutzt werden.

„Verkehrsgerechtigkeit bedeutet bessere Luftqualität durch weniger Abgase und Feinstaub, weniger Lärm, weniger Unfälle durch mehr Sicherheit sowie eine verbesserte Aufenthaltsqualität insbesondere in der Innenstadt. Um die Umsetzung eines gleichberechtigten Verkehrsangebots zu sichern, würde eine eigene Organisationseinheit Mobilität geschaffen, die im April 2022, unter der Leitung von Bürgermeisterin Sabine Groß, stehen soll. Die Mobilität ist somit in guten Händen – Sorgen braucht man sich darüber nicht zu machen.“, so Werner.

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