Rede unserer Stadtverordneten Basak Taylan-Kiran zum Antrag „Kita-Essen“

Basak Taylan Kiran
Stadtverordnete Basak Taylan-Kiran

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, verehrte Anwesende,

wir freuen uns über den Antrag der Linken und werden diesem zustimmen. Uns ist die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung ganz besonders wichtig. Eine gute Ernährung im Kindesalter und erlernte Ernährungsmuster prägen das gesamte Leben im Erwachsenenalter. Dafür spielt nicht nur die Ernährungskultur in Familien eine große Rolle, sondern auch die gemeinsamen Mahlzeiten in Krippen, Kitas und an Schulen.

Viele Kinder verbringen die meisten Stunden des Tages in Fremdbetreuung. Nicht selten handelt es sich daher um die einzige warme Mahlzeit, die Kinder und Jugendliche unter der Woche am Tag erhalten. Bei den einen mangelt es schlichtweg an der Zeit, noch ein warmes Essen abends vorzubereiten. Bei anderen bleibt die Küche abends traditionell kalt und wieder anderen fehlen die finanziellen Mittel ihren Kindern und Jugendlichen ein ausgewogenes und gesundes Essen zu servieren.

Umso wichtiger ist es daher, dass wir uns anschauen, was auf den Speiseplan unserer kleinen und kleinen Großen steht. Es sollte kindgerecht sein, aber nicht nur Chicken Nuggets und Pommes beinhalten, es sollte gesund sein, aber nicht nur nach Spinat und Gemüseeckenaussehen und es sollte am besten regional und bio, aber natürlich nicht zu teuer sein. Wir merken, das alles ist nicht so einfach. Zumal jeder Bereich einzeln betrachtet werden muss.

Der städtische Kitabereich hat andere Anforderungen als Schulen oder sogar städtische Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten mit unterschiedlichen Adressaten. Auch muss berücksichtigt werden, dass viele Einrichtungen unterschiedlich ausgestattet sind. Die einen kochen selbst, andere werden beliefert. In den letzten Jahren ist auch schon einiges passiert in den einzelnen Bereichen. Es gibt viele Einrichtungen, die sehr sensibel mit dem Thema gesunde und nachhaltige Ernährung umgehen. Was nach wie vor fehlt ist allerdings ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsame Vision davon, was das konkret bedeutet.

Einige Kommunen, wie Groß-Gerau haben es bereits vorgemacht. Und nicht nur aus dem ersten Monitoring Bericht des Landkreises geht hervor, dass die Preise nicht explodieren, wenn vermehrt auf die Qualität des Essens und auf Regionalität geachtet wird. Es gibt auch erste bundesweite Studien, die belegen, dass ausgewogenes und nachhaltiges Essen nicht zwangsläufig mit einer erheblichen Kostensteigerung einhergehen. Daher freuen wir uns sehr, dass nun umfassend geprüft wird, wie alle an einen Tisch geholt werden können, damit gemeinsame Ziele und Qualitätsstandards erarbeitet und umgesetzt werden können.

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