Grüne begrüßen Vereinbarung mit Wohnungsbaugesellschaften

Gemeinsam für bezahlbaren Wohnraum

Offenbach legt mit der Vereinbarung mit den Wohnungsbaugesellschaften einen weiteren Baustein um Wohnraum auch für Menschen in schwierigen Situationen zu schaffen. Die Vereinbarung sieht vor, dass ein Teil der frei werdenden Wohnungen an Frauen und Familien aus dem Frauenhaus, Alleinerziehende, Ältere und Schwerbehinderte, sowie für Familien und junge Menschen, die in Notunterkünften leben vergeben wird.

„Wohnraum bleibt knapp und sozial geförderter Wohnraum noch viel mehr. Es gibt nicht die eine Maßnahme, mit der wir den Knoten durchschlagen können“, so Fraktionsvorsitzender Tobias Dondelinger. „Deshalb arbeiten wir an vielen verschiedenen Stellschrauben um Menschen in schwierigen Lagen Wohnraum bieten zu können.“

Die Wohnungssicherungsstelle der Stadt, die in diesem Jahr starten wird, ist ein weiterer zentraler Baustein, mit deren Hilfe darauf hingearbeitet wird, dass Menschen gar nicht erst in Notlagen kommen. Sie wird präventiv wirken und drohende Wohnungsverluste möglichst abwenden. Zusätzlich dazu gilt weiterhin die Vorgabe, dass in Neubauvorhaben zu 30 Prozent geförderter Wohnraum entsteht, um einerseits den Bestand an sozialem Wohnraum in der Stadt zu stabilisieren und gleichzeitig eine gute Durchmischung der Quartiere zu erlangen. Wichtig sei dabei, den Wohnraum möglichst lange in der Bindung zu halten. „Dementsprechend hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBO ihre Bindungen jüngst verlängert. Das hilft auch um die Mietpreise auf dem Wohnungsmarkt insgesamt zu stabilisieren“, so Dondelinger weiter. Über den „Offenbacher Weg“ beim sozial geförderten Wohnraum hat Dondelinger gemeinsam mit der Bürgermeistern Sabine Groß einen Artikel verfasst, der in der nächsten Ausgabe der Fachzeitschrift Alternative Kommunalpolitik (AKP) erscheinen wird.

Die aktuell getroffene Vereinbarung mit den in Offenbach tätigen Wohnungsbaugesellschaften sieht auch einen regelmäßigen Bericht vor, um zu schauen, ob die gesetzten Ziele praxistauglich sind oder ob sie nachgeschärft werden müssen. Insgesamt sollen mindestens 60 Wohnungen pro Jahr an die Zielgruppen vergeben werden. Erste Zahlen liegen bereits vor: 2023 waren zum Ende des dritten Quartals 2023 bereits 59 Wohnungen gemäß der Verabredung verteilt. „Damit bekommen wir auch ein besseres Gefühl für die tatsächliche Mangellage der einzelnen Gruppen“, so Dondelinger weiter. Es sei noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen, aber 2023 war insbesondere der Bedarf für Alleinerziehende und Ältere größer, als in der Vereinbarung vorgesehen. Zusammen mit den Wohnungsbaugesellschaften, den Trägern der Wohnungslosenhilfe, der GBO und der Stadtverwaltung arbeite man weiter für bezahlbaren Wohnraum. „Mit allen gemeinsam die Aufgaben zu bearbeiten, die vor uns liegen, das zeichnet Offenbach an so vielen Stellen aus“, so Dondelinger. Abschließend stellt er fest: „Gelöst ist das Problem damit noch lange nicht. Wir brauchen weiter großes Engagement vom Land und mehr Bemühungen vom Bund. Vor Ort müssen wir schauen, wie wir Mieter:innen vor Zweckentfremdung, Mietwucher und Entmietung schützen können. Dazu muss die Politik auch den Mut haben, das verfügbare gesetzliche Instrumentarium zu nutzen.“

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