Rede unserer Fraktionsvorsitzenden Dr. Sybille Schumann zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans

Dr. Sybille Schumann
Stadtverordnete Dr. Sybille Schumann

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Zunächst einmal möchte ich allen Beteiligten, welche sich an der Fortschreibung des Nahverkehrsplans für die Jahre 2023-2027 beteiligt haben, bedanken! Denn der NVP, wird ja nicht alleine von der NIO zusammen mit dem Planungsbüro erstellt, sondern in Rückkopplung und der Beteiligung vieler, vieler Akteure. So zum Beispiel der Fahrgastverbände, des Behindertenbeirates, des Blinden- und Sehbehindertenverbundes, des Sozialverbandes VdK, der Polizei und Feuerwehr, der IHK und von HessenMobil. Nicht zuletzt mit einer bereiten Beteiligung von Offenbacher Bürgerinnen und Bürger und explizit von Stadtverordneten, also Mitgliedern der politischen Fraktionen aus diesem Hause!

Was ist der Inhalt eines solchen NVP? Der Nahverkehrsplan legt die Ziele und Rahmenvorgaben für das geplante Leistungsangebot im öffentlichen Personennahverkehr für einen Zeitraum von 5 Jahren fest. Sprich: Es wird dargestellt, wie sich der ÖPNV weiter entwickeln könnte, was betrieblich machbar wäre und was gut wäre für die Stadtgesellschaft und die ÖPNV Nutzer:innen. Es werden daher darin neben den Ziele für die reinen Busverkehre mit Linienführung, Taktung und Betriebsdauern auch Ziele für die Intermodalität so beispielsweise für Bike+Ride, Car- und Bikesharing Anlagen festgelegt. Weiterhin Ziel für die Erneuerung der Fahrzeugflotte hin zu weniger CO2-Emissionen und Ziele für‘s Mobilitätsmanagement.

Für diese Entwicklung, d.h. die Umsetzung des Planes ist, und dies wiederum heißt wenn wir über das vereinbarte Mindestangebot im öffentlichen Personennahverkehr hinaus gehen wollen, ein unbedingter politischer Wille notwendig. Wir Grünen werden bei einer solchen möglichen Entwicklung, zum Beispiel einer Ausweitung des 15-Minuten-Takts der Stadtbuslinien auf die Randzeiten von 19 bis 21 Uhr, die Einrichtung von Nachtverkehren am Wochenende und Sonntagmorgen uns dem nicht verschließen. Eine bessere Anbindung der Stadtteile Tempelsee, Lauterborn, Bieber, Bürgel und Rumpenheim und die frühzeitige Anbindung von Entwicklungsgebieten wie dem Innovationscampus und des Quartier 4.0 mit dem zukünftigen Emmy-Noether Gymnasium halten wir für Offenbach sogar für extrem wichtig! Wir sind gespannt, wie die Entwicklung weiter gehen wird, und welche Parteien den Weg in diese Richtung unterstützen werden. Wir hatten uns die Deckelung für den ÖPNV jedenfalls nicht ausgedacht – und (um es mit einer allgemein gängigen Redewendung auszudrücken) „die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt“. Auch wir hoffen, dass sich der politische Wille hier noch einmal ändert, und dass wir für die Offenbacherinnen und Offenbacher doch wieder zu einem relativ zu heute verbesserten ÖPNV-Angebot kommen. Ganz so wie im NPV skizziert. Wir wären dabei!     

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