Einblicke in den Offenbacher Staatsforst

Tümpel im Wald
Tümpel im Offenbacher Staatsforst

Wer wissen möchte, was im Offenbacher Kommunalwald geschieht, schaut in den öffentlichen Waldwirtschaftsplan. Wer wissen will, was im Staatsforst in Offenbach gemacht wird, hat es da schon schwerer. Dass der Wald in Offenbach teilweise gar nicht der Stadt gehört, wissen viele nicht. Und auf der Staatsforst-Fläche nahe Rosenhöhe und Lauterborn hat die Stadt kaum Einflussmöglichkeiten. „Trotzdem wollen wir wissen was in unserer Stadt geschieht“, erklärt Olaf Zimmermann, Mitglied der Grünen-Fraktion. Um mehr über die Waldbewirtschaftung im Staatsforst zu erfahren, haben die grünen Stadtverordneten im Juli zum Waldspaziergang im Staatsforst eingeladen. Mit dabei waren der für Wald zuständige Grünen-Landtagsabgeordnete Frank Diefenbach, Förster, Vertreter der Naturschutzverbände und Interessierte.

Melvin Mika (Hessenforst) erläutert Interessierten den Zustand des Waldes

Der zuständige Forstamtsleiter Melvin Mika nutzte die Chance, um den stillgelegten Teil des Staatsforsts zu zeigen. Zehn Prozent der Fläche sind als Naturwald aus der Bewirtschaftung herausgenommen und werden daher weitgehend sich selbst überlassen. Zudem gibt es im Wald Versickerungstümpel, in denen sich Regenwasser sammelt und langsam versickern kann. „Solche Tümpel, die das Wasser im Wald halten, würde ich mir auch für den Stadtwald wünschen“, sagt Olaf Zimmermann. Damit werde der Wald widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Grundwasser werde neu gebildet. Das seien wichtige Maßnahmen, damit der Wald seine klimatischen und ökologischen Funktionen auch in Zukunft erfüllen kann.

Frank Diefenbach informierte beim Waldspaziergang, wie es insgesamt um den Wald in Hessen bestellt ist und welche Fördermöglichkeiten das Land für Waldbesitzer*innen – auch für kommunale – bietet. „Das waren wichtige Informationen, um auch Finanzhilfen des Landes beantragen zu können. Denn unseren Stadtwald an den Klimawandel anzupassen, wird nicht ohne ausreichende Finanzmittel gehen“, so Zimmermann. Zugleich habe der Waldspaziergang erneut deutlich gemacht, wie wichtig der fachliche Austausch zwischen Politik, Förstern, Naturschutz-Verbänden und Initiativen ist. Zimmermann: „Auch daran wollen wir weiter arbeiten.“

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