Tarek Al-Wazir im Mitgliedergespräch

Mehr als 30 Mitglieder der GRÜNEN Offenbach und der Offenbacher Grünen Jugend nutzten am Freitag, den 23. Juni 2023, die Gelegenheit, dem direkt gewählten Offenbacher Landtagsabgeordneten und Direktkandidaten für die Landtagswahl Fragen zu stellen. Zunächst berichtete Tarek Al-Wazir über die aktuelle Legislaturperiode. Die Hessische Landesregierung sei u.a. deshalb erfolgreich, so Al-Wazir, da anders als im Bund Probleme intern besprochen und einmal getroffene Vereinbarungen eingehalten würden.

Angesichts der Verunsicherung in der Bevölkerung bezüglich der zahlreichen Krisen wie der Flüchtlingskrise 2015, der Corona-Pandemie, der Inflation und dem Krieg in der Ukraine sei Verlässlichkeit ein hohes politisches Gut. Die Sachorientierung und vernünftigen politischen Lösungen führten dazu, dass die amtierende Landesregierung eine der höchsten Zustimmungsquoten in Deutschland habe.
Der Abgeordnete und Minister unterstrich die Notwendigkeit von Veränderungen in Deutschland und Hessen, sowohl ökonomisch als auch ökologisch. „Veränderungen brauchen Zeit und wir müssen die Menschen auf diesem Weg mitnehmen.“, erklärte Al-Wazir. Um Schaden zu vermeiden, müsse es um konkrete politische Lösungen anstelle von Symbolthemen gehen. Anschließend deckten die Fragen der Mitglieder einen breiten Themenkreis ab, darunter auch die Kinderbetreuung. Al-Wazir betonte, dass in die Ausbildung von Erziehern und die Einführung einer Ausbildungsvergütung für diesen Beruf investiert werden müsse. „Die praxisintegrierte, vergütete Ausbildung zeigt erste Früchte, die Ausbildungszahlen steigen.“, so Al-Wazir. Auch das Thema Semester- und Schülerticket wurde diskutiert.

Al-Wazir informierte über eine Übergangslösung für das Semesterticket und betonte die Verhandlungen für ein bundesweites Studententicket. Die Förderung von Ausbildungsberufen gerade für benachteiligte Jugendliche fanden ebenfalls breite Resonanz. Auch wenn 5,8% der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, zu viel sind, sei das deutschlandweit die niedrigste Quote. Hessen ist das Bundesland, wo auch Realschüler mit einem sehr guten oder guten Schulabschluss den Hochschulzugang eröffnet bekommen, oftmals mit sehr gutem Erfolg. Sorgen bereitet einigen Mitgliedern die Entwicklung der politischen Kultur in Richtung einer gesellschaftlichen Spaltung nach US-amerikanischem „Vorbild“.

„Wir stehen in der Verantwortung, diesen Kulturkampf nicht anzunehmen, wenn wir Verhältnisse wie in den USA vermeiden wollen. Ordentlich regieren muss die Antwort sein,“ betonte Al-Wazir. Zum Schluss beantwortete Al-Wazir noch die Frage nach seinem Lieblingsprojekt: „Zum einen sicherlich das Schülerticket in der letzten Wahlperiode. Zum anderen die Gewissheit, das nach drei Jahren Pandemie mehr Menschen in Hessen in Beschäftigung sind als vorher. Das Land ohne Massenarbeitslosigkeit durch die Krise zu steuern, war sicherlich die größte Herausforderung.“

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