Rede unserer Stadtverordneten Sabine Leithäuser zum CDU-Antrag „Die Offenbacher `Werbeanlagen- und Gestaltungssatzung Innenstadt´ in der Praxis anwenden“

Stadtverordnete und USV-Vorsitzende Sabine Leithäuser

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, werte Kolleginnen und Kollegen,

„Der Anblick einer Stadt gefällt, sofern sie Gestaltungsregeln einhält!“

Soweit das Zitat meines Ehemannes.

Schön, wenn das in Offenbach so wäre! Noch schöner, wenn sich auch der Einzelhandel danach richten würde. Leider sind es aber die vielen grellen Reklametafeln, die in der Stadt unser Auge beleidigen.

Wie konnte es dazu kommen? Nun, meist ist es das Unwissen der Geschäftsinhaber:innen, das zu dieser unkontrollierten Reklameflut führt.

Nur wer die Regeln kennt, kann sie auch von Beginn an in seine Überlegungen einbeziehen, das ist die beste Garantie für gute Gestaltung. Deshalb ist der Vorschlag der CDU zu begrüßen: Die Öffentlichkeitsarbeit sollte verbessert werden, um dadurch mehr Akteure einzubeziehen. Denn was nützen die besten Regeln, wenn sie keiner kennt und auch nur schwer versteht!

Deshalb brauchen wir Akteure, die selbst Interesse an einer attraktiven Innenstadt haben, die einen positiven Kontakt zu den Eigentümer:innen und Geschäftsinhaber:innen pflegen und ihnen die Regeln erklären. Vieles kann dann so schon im Vorfeld abgefangen werden.

In einem sind wir uns sicher einig: Die Stärkung der Innenstadt ist ein zentrales Anliegen. Die Innenstadt ist das Herz einer Stadt, der Ort, an dem sich Geschichte, Kultur und Identität widerspiegeln. Sie ist im besten Sinne ein lebendiger Raum, der Menschen anzieht und nicht abschreckt! Deshalb soll unsere Stadt auch nicht zu einem Ramschladen verkommen!

Allein: der Handel ist heutzutage kein Zugpferd mehr, die Innenstädte befinden sich im Wandel. Neue Ideen sind gefordert und werden im Zukunftskonzept Innenstadt auch schon entwickelt.

Was aber für alle Ideen gilt: In einer gepflegten und ästhetisch ansprechenden Umgebung fühlen wir uns alle wohler.

Auch das Einhalten der Gestaltungsregeln wird den Transformationsprozess nicht aufhalten. Für den verbleibenden Handel ist es deshalb umso wichtiger, keine hemmungslose Reklameflut zu präsentieren. Was Offenbach braucht, ist ein ansprechendes Erscheinungsbild für eine lebenswerte Innenstadt, von der man sagt: „hier möchte ich gerne sein“.

In diesem Sinne werden wir den Antrag der CDU nicht ablehnen. Wir lehnen uns zurück und stimmen ihm zu!

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