Rede unserer Fraktionsvorsitzenden Dr. Sybille Schumann zum Antrag „Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Offenbach über die Einschränkung des Gebrauchs von Trinkwasser bei Notständen in der Wasserversorgung“

Sehr geehrter Stadtverordnetenvorsteher, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Anfang August 2022 war es wieder so weit: Nach dem in den letzten Jahren kontinuierlichem trockenheitsbedingten Baumsterben der Stadtbäume (davon alleine 450 im Rumpenheimer Schloßpark) wurde uns Offenbacherinnen und Offenbacher wieder mal eindrücklich vor Augen geführt, wie sich die Klimaerwärmung mit den dazugehörigen Veränderungen im Wettergeschehen inzwischen auch auf uns auswirkt. Während viele Menschen dem wieder viel zu heißen Sommer, mit ausbleibenden Regentagen sicherlich noch viel Positives abgewinnen können, wurden wir mit der Nachricht konfrontiert, dass sich die inzwischen kontinuierlich viel zu geringen Regenmengen auf die Trinkwasserversorgung auswirkt. Um es kurz und knapp zu sagen: In vielen Kommunen Hessens, so wie auch Offenbach, ist die mengenmäßig ausreichende Wasserversorgung nicht mehr sicher.

Es wurde an die Bevölkerung appelliert Wasser zu sparen und daher Dinge, wie Auto waschen, private Swimming Pools befüllen, aber auch Rasenflächen zu bewässern sein zu lassen und Wasserhähne zum Beispiel beim Händewaschen während des Einseif-Vorgangs abzustellen. Und weil die Lage so kritisch war und davon auszugehen ist, dass die Lage in den nächsten Jahren noch kritischer wird, müssen wir heute eine Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Offenbach über die Einschränkung des Gebrauchs von Trinkwasser bei Notständen in der Wasserversorgung verabschieden.

Was genau das im Detail bedeutet, liegt Ihnen allen vor. Erwähnen will ich zusätzlich lediglich, dass dies auch bedeutet, dass es zu Problemen kommt, wenn neue wasserintensive Firmen sich ansiedeln wollen in Offenbach oder neue Wohngebiete erschlossen werden sollen.

Die Seligenstädter Kolleginnen und Kollegen mussten diese leidvolle Erfahrung schon machen, wenn es heißt, das ein Baugebiet nicht genehmigt werden kann, weil die Trinkwasserversorgung des selbigen nicht gesichert ist.

Warum das alles so ist? Wasser ist die grundlegende Voraussetzung für jedwedes Leben auf der Erde, so eben auch für uns Offenbacher und Offenbacherinnen. Was wir tun können, damit das alles nicht noch schlimmer und noch kritischer wird?

Klimaschutzmaßnahmen hier vor Ort ganz konsequent umsetzen! Das heißt, sich wirklich auf die Dinge zu konzentrieren, welche wir im Klimaschutzkonzept, Beschlüssen und auch im KOA-Vertrag bereits fest-gelegt haben: Konsequentes Entsiegeln, bei Bauvorhaben auf Nachhaltigkeit achten, auf erneuerbare Energien (beispielsweise Photovoltaik) setzen und bei Verkehren weiterhin solche fördern, welche die Emissionen reduzieren, so wie der Fuß-, und Radverkehr und ÖPNV.  

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

4 Kommentare