Pressemitteilung: Zukunft Schwammstadt: Lebenselixier Regen in den Gully?

Die Niederschlagswassersatzung ist ein zentrales Instrument in der Umsetzung des „Schwammstadtprinzips“ – einem Kernanliegen der Grünen für Offenbach.

„Regenwasser, das einfach so in die Kanalisation gespült wird, ist verlorenes Lebenselixier für die Natur und die Lebensqualität der Menschen“, fasst die Grünen Fraktionsvorsitzende Dr. Sybille Schumann pointiert den Hintergrund der Niederschlagswassersatzung (NiWaS) zusammen.

Diese ist in der Mai-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung angenommen werden. Auch wenn die Satzung auf den ersten Blick etwas dröge-technisch daherkommen mag, ist sie von sehr großer Bedeutung für das alltägliche, gute Leben jeder Offenbacherin und jedes Offenbachers. 

Die NiWaS ist ein zentrales Instrument in der Umsetzung des Schwammstadtprinzips – und damit ein grundlegender Baustein der Klimaanpassungsstrategiepolitik der Offenbacher Grünen.

„Indem wir die Niederschlagswasserbewirtschaftung von der Abwasserbeseitigung abgrenzen, werden wir zum einen die Grundwasserneubildung in Offenbach erheblich verbessern und zusätzlich den von der EU gesetzlich vorgeschriebenen, guten biologischen Zustand der Offenbacher Gewässer stützen“, erklärt die Hydrologin Schumann.

Um den Folgen des Klimawandels zu begegnen, muss Regenwasser einerseits aufgefangen und zurückgehalten werden. Weiterhin gilt es jedoch, wieder natürlichere Abflussverhältnisse zu gewährleisten. Niederschlagswasser, das ortsnah versickert oder direkt oder über eine Regenwasser-Kanalisation, das heißt ohne Vermischung mit Schmutzwasser, in ein Gewässer eingeleitet wird, kann Hochwasserschäden vorbeugen, verbessert den Lebensraum für Tiere und Pflanzen und trägt zu einer Verbesserung des ortsnahen Klimas bei.

Für die Bürgerinnen und Bürger werden zudem direkt spürbare Verbesserungen eintreten. Denn aktuell sind hunderte Straßenbäume durch Austrocknung gefährdet aufgrund fehlenden Grundwassers, was zu wirtschaftlichem Schaden bei der Kommune führt (Ersatzpflanzungen, Bewässerung, vermehrte Baumkontrollen usw.) und die stadtklimatische Funktion der Bäume und Grünflächen erheblich reduziert.

„Genau das haben wir in den letzten heißen Sommern schmerzlich  erfahren“, so Schumann. Zu dem verursachten Starkregenereignisse in den letzten Jahren erhebliche Schäden im privaten und öffentlichen Bereich durch Überflutung von Liegenschaften und Straßen. Schuld daran ist auch die übermäßige Versiegelung des Bodens und eine direkte Ableitung von Regen in die Kanalisation. „Daraus entstehen zusätzliche Kosten, wenn öffentliche Kanäle erweitert bzw. vergrößert werden müssen“, so Schumann weiter.

„Abhilfe schafft das Konzept der Schwammstadt, mit dem Offenbach deutschlandweit Beachtung gefunden hat und das wir nun weiter konsequent verfolgen und zur Umsetzung bringen. Diese Satzung – welche nun den dezentralen und nachhaltigen Umgang mit Niederschlagswasser regelt – sichert, dass weniger Bäume und städtisches Grün Schaden nehmen werden, wir weniger starke Überschwemmungen erleiden werden und Hitzetage etwas abmildern können.

Link zur Vorlage der Niederschlagswassersatzung im PIO: PIO: Politisches Informationssystem Offenbach 2021-26/DS-I(A)0269 Satzung über den dezentralen und nachhaltigen Umgang mit Niederschlagswasser in

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