Rede des Stadtverordneten Kai Schmidt zum Tagesordnungspunkt „Öffentliche Toilette für den Roland Park im Senefelder Quartier“

Stadtverordneter Kai Schmidt

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,

als Anwohner im Senefelder Quartier kenne ich meinen Kiez. Die Wellen zu der Situation im Roland-Park sind immer hoch geschlagen. Begonnen hat es mit einem OP-Artikel, in dem ein Anwohner die Problematik etwas hochjazzt. Richtig ist definitiv, dass auch das Senefelder Quartier nachverdichtet wurde und sich im Roland-Park, im Volksmund Rewe-Park genannt, die Problematik des Fehlens von öffentlichem Raum offenbart. Die stärkste Nutzung erfährt das in der oberen Ebene immer leerstehende Parkhaus. Es ist von Jugendlichen okkupiert, die dort eine ideale Freifläche vorfinden um sich zu treffen und zu chillen, wie man heute sagt. Das ist ihnen nicht vorzuwerfen. Problematisch wird es für die Anwohner in den späteren Abendstunden aufgrund der mitgebrachten Musik und auch wegen des Gestanks, denn Jugendliche müssen auch auf die Toilette und nutzen hierfür das nahe Umfeld. Ob sie sich die Mühe machen werden eine Hochglanztoilette aufzusuchen lasse ich mal dahingestellt. Viel wahrscheinlicher ist es, dass sie -falls man im Rahmen der guten Kampagne „Nette Toilette“ z.B. den Asia Palast dazu gewinnen könnte ihre Toiletten der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen- dorthin gehen.

So wie es im Antrag der Ofa-Fraktion formuliert ist reden wir hier von Anschaffungskosten zwischen 120.000 – 150.000 € und weiteren erheblichen jährlichen Unterhaltungskosten. Da sollten wir in Offenbach doch günstiger und pragmatischer vorgehen. Das Quartiersbüro arbeitet gerade schon an einer Lösung einer einfachen Toilette. „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“. Wir unterstützen eine einfache Lösung für diese Problematik und setzen auf die Arbeit des Quartierbüros und den Bemühungen des eingestellten Streetworkers. Diesen Antrag können wir deshalb leider nicht unterstützen.

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