Rede der Stadtverordneten Basak Taylan-Kiran zu Tagesordnungspunkt „Ankauf von Vonovia-Wohnungen“

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, 

meine Damen und Herren, 

mit der Fusion zwischen Vonovia und Deutschen Wohnen dürfte ein Riese unter den Wohnungskonzernen in Europa entstehen. In Anbetracht dessen, dass der Konzern dann bundesweit einen Marktanteil von circa 2 Prozent hätte, scheinen Befürchtungen einer Monopolstellung und zu viel Macht eines einzelnen Konzerns zwar unbegründet auf den ersten Blick. Dennoch ist die Angst von vielen Mietern, die im Zuge der Übernahme steigende Mieten befürchten, sehr gut nachvollziehbar. Der Markt ist angespannt, es herrscht ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die Mieten steigen immer weiter.  

Auch in Offenbach konnten wir in den letzten Jahren einen enormen Anstieg der Mietpreise verzeichnen.  

Der Handlungsspielraum der Kommunen auf den Mietmarkt Einfluss zu nehmen, hält sich in Grenzen. Man sollte allerdings auch keine Möglichkeiten verpassen, wenn sich welche bieten. Berlin nutzt den Zusammenschluss der Vonovia und der Deutsche Wohnen, um Tausende Wohnungen zu kaufen. In Frankfurt hat sich die Vonovia bereits vor einiger Zeit selbst verpflichtet, die Mieten in Frankfurt drei Jahre lang im Schnitt um höchstens ein Prozent jährlich zu erhöhen. Auch in Offenbach sind hunderte Mieterinnen und Mieter betroffen. Daher sollte auch die städtische GBO mit der Vonovia das Gespräch suchen und schauen, ob Möglichkeiten des Ankaufs von Wohnungen bestehen oder zumindest Vereinbarungen möglich sind, die verhindern können, dass die Mieten zumindest in absehbarer Zeit weiterhin enorm ansteigen. 

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