Versprechen gehalten – Stadtbusverkehr ausgeweitet

Buslinie 101
Buslinie 101

Mit der anstehenden Ausweitung des Busangebots wird trotz allgemeiner Sparzwänge das Versprechen gehalten, dass durch die Reorganisation eingespartes Geld im öffentlichen Nahverkehr ausschließlich für dessen Ausbau benutzt wird.

„Ein Kernstück grüner Verkehrspolitik für Offenbach: Das ist die Ausweitung des Stadtbusangebots kommendes Wochenende zum Fahrplanwechsel“, freut sich unsere Stadtverordnete Dr. Sybille Schumann.

Entgegen dem Trend in anderen Städten der Region, wird der Stadtbusverkehr um 160.000 Kilometer jährlich ausgeweitet. Dies geschieht trotz des allgemeinen Sparzwangs und ohne zusätzliche Kosten für den Stadthaushalt.

Vorangegangen waren insbesondere für unsere Fraktion schmerzhafte Einsparungen am Busliniensystem Mitte 2021 um 550.000 Kilometer pro Jahr. Nötig wurde dies, nachdem sich damals in der mittelfristigen Finanzplanung im städtischen Haushalt eine signifikante finanzielle Lücke darstellte, welche mit prognostizierten steigenden Kosten für den ÖPNV in Verbindung stand. Die Gelder, welche seitdem für den ÖPNV aufgebracht werden, wurden damals in Bezug auf ein verbindliches Mindestangebot im ÖPNV gedeckelt. Gleichsam wurde vereinbart, dass Mittel, welche im ÖPNV eingespart werden können, wieder in den ÖPNV fließen, um das Mindestangebot zu verbessern. Durch einen tiefgreifenden Reorganisationsprozess der Grünen Verkehrs-Dezernentin Sabine Groß, konnten tatsächlich insgesamt 2,5 Millionen Euro über Plan eingespart werden. Mit diesem Geld wird nun die Verbesserung des ÖPNV-Angebots für die kommenden drei Jahre finanziert.

„Für uns Grüne waren drei Aspekte von zentraler Bedeutung, für die wir uns besonders eingesetzt haben:

. Zum einen die Garantie des bisherigen Mindestangebots, das nun um die 160.000 Kilometer erweitert wird.

. Zum anderen das Versprechen, dass der finanzielle Deckel im Nahverkehr in beide Richtungen gilt: Bei einer Übererfüllung des Sparziels bleibt das Geld im ÖPNV-System und wird nicht für anderweitige Zwecke genutzt.

. Schließlich, dass die Einsparungen nicht nach dem Rasenmäherprinzip erfolgen und sie zu keinen einschneidenden Kündigungen beim Fahrpersonal führen sollten. Damit wurde die personelle Basis bewahrt, die eine Ausweitung des Busangebots nun wieder möglich macht“, erläutert Sybille Schumann.

Zusammen mit unseren Partnern aus der Ampelkoalition konnte in der Stadtverordnetenversammlung die Grundlage für den erfolgreichen Reorganisationsprozess gelegt werden. Unter Führung unserer Mobilitätsdezernentin, zusammen mit den Expert:innen der städtischen Verwaltung, dem externen Beraterteam der KCW sowie den motivierten Mitabeiter:innen des städtischen Nahverkehrsunternehmen, die sich mit sehr hilfreichen Ideen eingebracht haben, konnten die Stadtverordneten-Beschlüsse erfolgreich umgesetzt werden.

Dabei wurde die Reorganisationsphase als Chance genutzt, um Streckenführungen grundlegend zu betrachten. Die nun gewonnenen finanziellen Spielräume boten die Chance, das aktuelle Netz zu optimieren und zu verstärken: Die Linie 106 wird nach der Ausweitung die Caritas im Stundentakt anbinden. Ab Marktplatz zum Buchhügel wird ein Takt von 30 Minuten gefahren. Zusätzlich wurden Netzlücken und betriebliche Abläufe analysiert. Dies führte nun zu einer weiteren Optimierung mit schlankem Geld: So werden beispielsweise soziale Einrichtungen wie die beiden Kliniken in Offenbach und Schulen am Buchhügel wieder besser angebunden. Eine Verdichtung der Fahrtaktung wird es sonntags in den frühen Morgenstunden geben. Diese kommt allen entgegen, die auch an Feiertagen zu ihren Arbeitsplätzen pendeln.

„Ein bedarfsgerechtes Stadtbussystem ist das Rückgrat eines leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehrsangebots in Offenbach. Nur damit kann die Verkehrswende auch hier vor Ort vorangebracht werden, die es den Bürger:innen ermöglicht vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen. Und nur so können wir die klimaschädlichen C02-Abgase und Verkehrsstaus durch Blechlawinen verringern und die Gesundheit und Lebensqualität aller Bewohner:innen verbessern“, erinnert Sybille.

Unsere Fraktionsvorsitzende Dr. Sabrina Engelmann ergänzt zum Abschluss: “Mit der Ausweitung des Busverkehrs halten wir unser Versprechen, das wir bei der Einführung des Ausgabendeckels im Nahverkehrsbereich vor drei Jahren gegeben haben. Dies beweist, dass man auch in Zeiten allgemeiner Sparzwänge handlungsfähig bleibt, wenn man sich klare Prioritäten setzt und Kurs hält.“

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.