Schutz vor Gewalt: Stadt investiert in die Erweiterung des Frauenhauses

Basak Taylan Kiran
Stadtverordnete Basak Taylan-Kiran

Mit dem neuen Frauenhaus geht es weiter: Ein Magistratsantrag zur kommenden Stadtverordnetenversammlung zielt auf die Bewerbung auf mögliche Förderprogramme ab und gleichzeitig werden Vorkehrungen getroffen um eine Realisierung über die GBO möglich zu machen.

„Mit dem Neubau werden wir unserer Verantwortung gegenüber den betroffenen Frauen gerecht und erweitern die Kapazitäten,“ erläutert unser Fraktionsmitglied Başak Taylan-Kiran. Das Frauenhaus braucht -so wie viele Häuser in ganz Deutschland- dringend mehr Platz, um Frauen und ihren Kindern einen sicheren Zufluchtsort anzubieten. Aktuell gibt es in Offenbach 12 Plätze im Frauenhaus. Gemäß der Istanbul-Konvention gegen Gewalt an Frauen ist das zu wenig, sie sieht einen Platz pro 10.000 Einwohner:innen vor. „Als wachsende Stadt sind wir zu Recht in der Pflicht mehr Plätze zu schaffen. Mit dem Beschluss bekennen wir uns zum Neubau und tragen im Zweifelsfall auch die vollen Kosten“, so Taylan-Kiran weiter.

Wichtig ist für betroffene Frauen zudem, dass sie zu gegebener Zeit aus dem Frauenhaus aus- und in eine eigene Wohnung einziehen können, um sich ein neues Leben aufzubauen. Auf dem Wohnungsmarkt haben die Frauen oft nur geringe Chancen, insbesondere wenn sie mehrere Kinder haben. Um dieses Problem zu lösen wurde mit den Wohnungsbaugesellschaften, die in Offenbach tätig sind, eine freiwillige Zielvereinbarung getroffen. Sie sieht vor, dass für Personengruppen, die es am Wohnungsmarkt besonders schwer haben, eine bestimmte Zahl an Wohnungen bereitgestellt wird. Für Bewohnerinnen des Frauenhauses sind 16 Wohnungen pro Jahr vorgesehen, 2023 wurden nur sechs davon belegt, weil die Anfrage geringer war als erwartet. „Wir sind froh, dass diese wichtige Vereinbarung getroffen werden konnte und mit Leben gefüllt wird. Der Schritt aus dem Frauenhaus in eine eigene Wohnung ist wesentlich für das weitere Leben der Frauen und Kinder“, so Taylan-Kiran abschließend.

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