Brücken in die Zukunft bauen

Stadtverordnete Basak Taylan-Kiran

Gegen Bildungsdiskriminierung und für mehr Chancengerechtigkeit: Über 1,2 Millionen Euro werden in die Zukunft junger Menschen in Offenbach investiert

„Mit den wenigen finanziellen Mitteln die richtigen Impulse setzen: Dass ist es, was wir als regierende Koalition mit der Sicherstellung von über 1,2 Millionen Euro an Eigenmittel für die nächsten fünf Jahre machen, um die Teilnahme des städtischen Jugendbildungswerkes am Bundesprogramm ‚JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit‘ zu ermöglichen,“ freut sich die Grünen Stadtverordnete Başak Taylan-Kiran.

Das Programm wird vom Europäischen Sozialfonds finanziert, der ein wichtiges Instrument der Europäischen Union ist, um berufliche Perspektiven für alle sicherzustellen und Bildungsdiskriminierung abzubauen. Zu den städtischen Eigenmitteln, werden von der EU weitere 844.000 Euro beigesteuert.

Die Sozialpolitikerin der Grünen unterstreicht die Bedeutung des Programms: “Es geht darum benachteiligten jungen Menschen eine individuelle Unterstützung beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu geben und dadurch ihre Chancen zur sozialen und beruflichen Teilhabe zu stärken. Erwiesenermaßen spart jeder investierte Euro an dieser Stelle das Vielfache an Geld für spätere soziale Nachsorge. Gerade in einer Stadt mit einer herausfordernden Sozialstruktur wie Offenbach ist es wichtig, den davon betroffenen jungen Menschen Hilfsangebote zu bieten und dadurch für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen.“

Auf der andern Seite weiß Taylan-Kiran aus Gesprächen mit Vertreter:innen des Handwerks und der Industrie- und Handelskammer, wie stark der Mangel an Auszubildenden schon jetzt die Wirtschaft belastet: „Jeder junge Mensch, der für das Schulsystem verloren geht, schlägt sich deshalb nicht nur belastend auf die Sozialabgaben nieder, sondern fehlt auch mit seiner produktiven Kraft und kann nicht am Erhalt unseres Wohlstands mitarbeiten.“

Die Maßnahmen des Programms, die Menschen zwischen 14 und 24 Jahren offen stehen, umfassen Bausteine wie sozialpädagogische Einzelfallarbeit, Street-Working und mobile Beratung, niedrigschwellige Anlaufstellen und Ermöglichung neuer Wohnformen für junge Menschen.

Umgesetzt wird das Programm vom Jugendbildungswerk des Jugendamtes in Offenbach, die eine vom Land Hessen geförderte Einrichtung ist. Sie hat jahrelange Erfahrung in der Planung und Entwicklung von Projekten mit dem Ziel die Lebensbedingungen und Bildungschancen, insbesondere von benachteiligten Jugendlichen, zu verbessern. Taylan-Kiran, die selbst Mitglied im Verwaltungsausschuss des Jugendbildungswerks ist, lobt:

“Das Bildungswerk ist eines dieser vielen positiven Anker, die in unsere Stadtgesellschaft wirken. Oftmals wird Offenbach dafür bewundert, wie so eine finanzschwache Stadt im Angesicht der großen Herausforderungen es schafft, ein so gelungener Integrationsmotor zu sein. Das Geheimnis ist das große Engagement sowohl von ehrenamtlichen Helfern, aber auch von hauptamtlichen, wie den Mitarbeitern des Jugendbildungswerks. An dieser Stelle möchte ich mich für deren Einsatz ausdrücklich bedanken, denn sie helfen nicht nur vielen jungen Menschen einen guten Start in das Erwachsenenleben zu finden, sondern tragen zu dem gedeihlichen Zusammenleben unsere Stadtgesellschaft maßgeblich bei.“

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.