Rede unserer Fraktionsvorsitzenden Dr. Sabrina Engelmann zum Antrag der Linken „Stadtbibliothek als öffentlichen Ort erhalten“

Fraktionsvorsitzende Dr. Sabrina Engelmann

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, liebe Kolleg:innen,

wir alle wissen es und die meisten von uns freuen sich auch sehr drauf: die Stadtbibliothek wird in absehbarer Zeit ihren Standort in die Station Mitte verlegen. Das eröffnet Chancen für die Innenstadt, aber auch für neue Nutzungen und neue Impulse am alten Ort.

Dabei geht es unserer Meinung nach nicht nur um die Nachnutzung der Stadtbibliothek, sondern vielmehr um die Entwicklung des gesamten innerstädtischen Areals rund um Büsingpalais, Bernardbau, Isenburger Schloss und weitere angrenzende Gebäude. Wir Grünen sehen hier ein Entwicklungspotential und -bedarf für einen nicht unbeträchtlichen innerstädtischen Teil, der nicht im Zukunftskonzept Innenstadt explizit enthalten ist. Hier zeigt sich eine Chance auf, zentrale Räume neu zu denken – für Kultur, für Bildung, für Begegnung. Bei der Entwicklung und Umnutzung der Innenstadt lässt sich der Begriff „Kulturkarree“ langperspektivisch mit neuem Leben füllen und erweitern. So müssen wir explizit auch das Thema Bildung in seiner ganzen Bandbreite – von VHS über HfG und angrenzende Schulen mitdenken. Darüber hinaus sind Platzbedarfe einerseits – etwa der Stadtverwaltung und der Zivilgesellschaft in der Planung mitzudenken. Und Leerstände im Umfeld andererseits müssen systematisch betrachtet werden.

Der vorliegende Antrag greift unserer Meinung nach also zu kurz. Wir hätten uns stattdessen gewünscht, dass wir die genannten Fragen für das gesamte Areal gemeinsam beantworten. Über einen solchen Änderungsantrag konnten wir uns innerhalb der Koalition leider nicht einigen, weshalb wir leider bei der reinen Ablehnung bleiben müssen.

Wir bleiben aber überzeugt: Dieses Areal hat enormes Potenzial. Und wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass es im Sinne einer lebendigen, vielfältigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung genutzt wird – mit einem klaren Plan, mit Beteiligung der relevanten Akteure und mit einem offenen Blick auf das, was Kultur, Bildung und Zivilgesellschaft in Offenbach leisten können.

Vielen Dank.

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