Neujahrsempfang mit den GRÜNEN und Cem Özdemir, 03.02.23

Der Neujahrsempfang der Offenbacher GRÜNEN am vergangenen Freitag im Kickers Stadion
war mit 300 Gästen ein großer Erfolg und ein sehr gelungener Auftakt für das politische
Jahr 2023. Der Andrang in den grün-ausgeleuchteten Haupteingang des Stadions war so
groß, dass sich Schlangen bildeten – fast, wie bei einem Konzertbesuch.

Zu Beginn verdeutlichte Bürgermeisterin Sabine Groß in ihrem Grußwort, dass das aktuelle Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs nach den Kürzungen in dem letzten Jahr nicht mehr ausreiche. Die Grünen, versprach sie, werden sich dafür einsetzen, dass das Angebot wieder ausgeweitet wird. Außerdem betonte sie die angespannte Situation des Grundwassers. Deshalb arbeite sie mit dem Umweltamt daran, dass Offenbach Schwammstadt wird, damit mehr Wasser zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels versickern kann.

Anschließend begrüßte Fanny Sackis, die als Sprecherin der Offenbacher Grünen durch den Abend führte, den Bundesminister Cem Özdemir. Özdemir hob in seiner Rede, mit Verweis auf Länder wie die Türkei, insbesondere das Privileg der Meinungsfreiheit und den Umgang mit demokratischen Mitbewerbern in Deutschland hervor. Thema seiner Rede war auch der Russische Angriffskrieg in der Ukraine. Dass der Speicherstand der Gasspeicher bei einem Prozent gelegen habe, hätte auffallen müssen. Putin habe die Gasspeicher bewusst niedrig gehalten als Vorbereitung für den Energiekrieg, den er aktuell gegen Deutschland führe. Umso wichtiger sei es nun, die Zusammenarbeit mit demokratischen Ländern auszuweiten und solche Abhängigkeiten von Staaten nicht mehr zuzulassen. Die Leistung des Bundesministers Habeck hob er dabei besonders hervor. Özdemir wünschte zum Schluss Tarek Al-Wazir einen erfolgreichen Wahlkampf und – von direkt-gewähltem Abgeordneten zu direkt-gewähltem Abgeordneten– viel Erfolg für die Verteidigung seines Direktmandats in Offenbach, bevor er zurück nach Berlin reisen musste.

Daran anschließend betonte Al-Wazir in seinem Schlusswort, dass der Ausgang der
anstehenden Landtagswahl, anders als in Russland, nicht bekannt sei. Am 8. Oktober würden allein die Wählerinnen und Wähler entscheiden, welcher Partei und welcher Person, sie ihr Vertrauen aussprechen. Auch wenn die Listenaufstellung der Hessischen Grünen erst in drei Wochen stattfinde, sei bekannt, dass er als Ministerpräsident kandidieren würde, so seine Partei ihn dafür aufstelle. Er habe nicht nur sein Herz in Hessen, sondern stehe auch mit beiden Beinen in Hessen. Mit dem Blick nach Offenbach hob Al-Wazir die Erfolge der letzten Jahre hervor und stellte in Aussicht, welche Projekte Offenbach in den nächsten Jahren begleiten würden. Die Energieversorgung u.a. müsse bis 2026 von der Kohlkraft weg.

Zunächst hatte die EVO geplant, ein Gaskraftwerk zu bauen, was jedoch aufgrund der politischen Entwicklung nicht mehr in Frage käme. Der Anschluss an das Fernwärmenetz und ein Fernwärmekraftwerk, das den neuen Gegebenheiten entspricht, müsse nun auf den Weg gebracht werden. Zudem verwies er auf die Beendigung des Architekturwettbewerbs für den Neubau der HfG. Eine weitere große Herausforderung stelle zudem der Hauptbahnhof dar. Die guten Ideen und Konzepte für die Nutzung des Hauptbahnhofs müssten genutzt werden und dafür eine Lösung mit der Bahn gefunden werden.
Mit heißer Suppe und kühlen Getränken klang der Abend im Anschluss an die Reden bei
angeregten Gesprächen über das Gehörte aus.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.