Die Stadt wird künftig grüne Finanzierungsinstrumente in den Blick nehmen, wenn sie Investitionen in den Klimaschutz tätigt, so sieht es ein Antrag der Offenbacher Ampelkoalition vor. „In den kommenden Jahren müssen wir viel Geld in die Hand nehmen, um unseren Beitrag zum Erreichen des 1,5 Grad Ziels zu leisten“, erklärt der grüne Fraktionsvorsitzende Tobias Dondelinger.
Alle Wirtschaftsbereiche müssten Treibhausgase einsparen, um die gewaltige Veränderung hin zur Klimaneutralität zu schaffen. „Kommunen leisten etwa die Hälfte aller Investitionen beispielsweise auch im Bereich energetische und klimagerechte Sanierungen und Umbauten. Damit wird unsere Verantwortung als Stadt klar“, so Dondelinger weiter. Genau wie anderen Kommunen müsse sich die Stadt Gedanken darum machen woher das Geld für diese Transformation kommt.
Bislang waren „grüne“ Finanzierungen eher Nischenprodukte und für Kommunen wenig attraktiv. Derzeit entwickeln sich solche nachhaltigen Finanzinstrumente aber stark weiter. Green (City) Bonds oder grüne Kommunalkredite können Kommunen speziell für ökologische Zwecke nutzen. Als ein Beispiel für solche grünen Instrumente, nennt Dondelinger die Aufrüstung städtischer Dächer mit Solaranlagen. Dort liegen noch viele Potenziale für klimagerechte Energieerzeugung und die Grünen haben sich vorgenommen, den Anteil städtischer Dächer mit Photovoltaik deutlich zu erhöhen.
„Die nachhaltigen und grünen Kreditoptionen für Kommunen entwickeln sich jetzt weiter. Daher wird die Stadt ein Auge darauf haben ob wir sie schon jetzt oder möglicherweise erst etwas später sinnvoll nutzen können“, erklärt Dondelinger weiter. „Mit dem Haushalt 2022 stellen wir die Weichen für mehr Klimaschutz in unserer Stadt, beispielsweise mit zusätzlichen Mitteln für Klimaschutzmaßnahmen und Radverkehrsprojekte – und bald auch hoffentlich in der Finanzierung klimafreundlicher Projekte“, freut sich Dondelinger. Denn mit mehr Rückenwind aus Berlin, ist er sich sicher, dass grüne Finanzierungen künftig stärker zunehmen werden.