Rede unserer Stadtverordneten Nata Kabir zum Antrag „Anlaufstelle für psychisch erkrankte Menschen“

Stadtverordnete Nata Kabir
Stadtverordnete Nata Kabir

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,

die Linke hat mit ihrem Antrag ein Thema aufgemacht, um das wir uns kümmern müssen. Erstmal tatsächlich und ganz ehrlich: Danke für die Initiative, die uns den Anstoß für unseren Änderungsantrag gegeben hat.

Denn in Offenbach und auf der ganzen Welt haben junge Menschen Lockdowns erlebt, sie haben Homeschooling mitgemacht, mussten ihre sozialen Kontakte reduzieren und sind sich selbst und ihren Eltern im besten Fall „nur“ tierisch auf die Nerven gegangen. Für die allermeisten war das eine große Belastung, aber manche führte das auch in eine tiefere Krise und zu größeren Problemen. Dabei gibt es besondere Risikofaktoren wie Armut, beengte räumliche Verhältnisse und andere. Viele dieser Faktoren treffen auf sehr viele Kinder und Jugendliche in unserer Stadt zu. Dass die Coronazeit nicht folgenlos für unsere Jugend ist, dafür liefert beispielsweise der Datenbericht Bildung Hinweise. Diese Fragestellung wollen wir vertiefen, wir wollen genauer wissen: Wie steht es um die mentale Gesundheit unserer Jugend und was ist zu tun?

Aus unserer Sicht ist der Lösungsvorschlag der Linken nicht geeignet, um wichtige, akute und drängende Probleme zu lösen, die wir insbesondere im Kinder- und Jugendbereich stark vermuten. Das Konzept, das die Linke fordert, ist umfassend. Das angedachte Gebäude ein Großes, mit sehr vielen Akteur:innen, die wir erstmal unter einen Hut kriegen müssen. Es gibt in dieser Stadt Hilfsangebote – nicht unter einem Dach, aber es gibt sie. In einer idealen Welt ist das, was die Linke fordert, vorhanden, ja, vermutlich wäre es gut wenn es das gäbe. Gleichzeitig konnte ich keine Kommune mit einem solchen Angebot finden. Ich glaube, dass dieses Konzept auf längere Zeit Kapazitäten und Ressourcen binden würde. Diese Ressourcen brauchen wir an anderen Stellen dringender und können und müssen sie viel gezielter nutzen.  

Und eine dieser anderen Stellen, das ist aus unserer Sicht eben die psychische Gesundheit der jungen Menschen in Offenbach, die wir uns jetzt sehr genau anschauen sollten. Wie hat sie sich entwickelt? Und was sollten wir jetzt sinnigerweise tun?

Das festzustellen, dafür bitten wir um Ihre Zustimmung.

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