Rede unserer Stadtverordneten Sabine Leithäuser zum Antrag: Schutz des Bibers in Bieber

Der Biber in Bieber
Der Biber in Bieber

„Schutz des Bibers in Bieber“ – diese Überschrift hat sicherlich viele inspiriert! Der Biber, die Bieber, das Bieber, ob mit e oder ohne: aber alles in Offenbach: das finden wir toll! Und bei so vielen Sympathieträgern kann man sich des Themas ja gar nicht verschließen.

Nun zum Inhalt:

Nicht zu fassen, ein Biberdamm ist zerstört! Dabei steht der Biber doch unter Naturschutz, und deshalb muss auch gehandelt werden! Ggf. ist sogar Gefahr in Verzug!

Ja, die Zerstörung ist rechtswidrig! Weshalb wir uns fragen, warum die Antragsteller:innen nicht als Erstes die Exekutive eingeschaltet haben. Stattdessen wenden Sie sich an die Stadtverordnetenversammlung, die beschließen soll, dass man dazu beim Magistrat anfragen soll. Was würde der Biber dazu sagen?

Zum Glück sind aufmerksame Bürger:innen dem tierischen Treiben schon zuvor gekommen und haben sich zwischenzeitlich direkt an den Magistrat gewandt. Und dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken! Der Magistrat hat umgehend gehandelt, ein Ermittlungsverfahren ist eingeleitet und alles Wichtige ist auf der Website der Stadt nachzulesen. Auch die „Offenbach Post“ hat ausführlich berichtet und die Bürger:innen über den artgerechten Umgang mit Bibern informiert.

Im letzten USV-Ausschuss hatten wir nachgefragt, ob der Antrag damit ausreichend beantwortet sei. Die Antwort: es bleibe die offene Frage nach der bibergerechten Renaturierung der südlichen Bieber. Dieser Antrag solle auch Druck ausüben, um die Renaturierung der südlichen Bieber zu beschleunigen.

Werte Antragsteller:innen: so geht das nicht! Man kann doch nicht dem Magistrat durch die Hintertür, also über den emsigen Biber, in sein Handeln hineinregieren! Und es ist ja nicht das erste Mal, dass seitens der Stadtverordneten Schaper-Herget, Herget und Endress Druck im Hinblick auf die Renaturierung der Bieber ausgeübt wird. Der Magistrat hat Ihnen dazu schon alles erklärt und Sie sind sehr gut über den Sachstand informiert. Die Renaturierung ist gesichert: Innerhalb der zur Verfügung stehenden Ressourcen und innerhalb der Zeit, die es auch aus der Sache heraus benötigt. Ihr wiederholtes Nachhaken nutzt niemanden! Sie konnten uns bislang auch nicht davon überzeugen, warum dieses Projekt anderen Projekten, die sich dann ihrerseits verzögern müssten, vorzuziehen ist.

Und warum jetzt diese Eile? Der Biber ist und bleibt doch da! Und er hilft uns als ein von Natur aus versierter Spezialist besser zur Renaturierung als manch andere Fachleute. Also lassen wir ihn doch einfach machen! Er ist ein begabter und fleißiger Baumeister kommt auch dann zurecht, wenn sein Damm zerstört wird. Dann wird er eben einen neuen Damm bauen, das nötige Material sowie helfende Artgenossen – also Biberpower – sind vor Ort reichlich vorhanden.

Der Biber ist ein willkommenes Tier, wir müssen ihn zwar schützen, aber er kommt auch von selbst wieder auf den Damm!

Somit ist aus unserer Sicht der Antrag obsolet. Wir werden ihm nicht zustimmen.

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