Rede unserer Stadtverordneten Nata Kabir zum Antrag Menstruationsprodukte auf öffentlichen Toiletten und weiterführenden Schulen

Stadtverordnete Nata Kabir
Stadtverordnete Nata Kabir

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, liebe Kolleginnen und Kollegen,

erstmal freue ich mich, dass wir heute so viele weibliche Redebeiträge haben. Diese Stadt ist jung und weiblich und das zeigt sich heute auch im Parlament an vielen lustigen, geistreichen, klugen und – Achtung, kleiner Tipp am Rande – kurzen und knackigen Redebeiträgen von Frauen.

Jetzt aber zum Thema. Im Bericht des Magistrats steht „Da keine Erfahrungswerte vorliegen, basiert diese grobe Kostenkalulation auf einer Schätzung“ Zitat Ende.

Heißt: Wir wissen nicht genau was das kosten könnte und haben eben grob und eher sehr konservativ überschlagen. Und ehrlich gesagt, ich weiß auch nicht was das genau kosten wird. Sicher weiß das niemand hier. So höre ich durchaus von Menschen, die davon ausgehen, dass sich alle Frauen in Offenbach künftig die Taschen mit Tampons voll hauen um die dann gewinnbringend auf Ebay-Kleinanzeigen zu verkaufen. Da kann man die Preisspirale auch in den Millionenbereich drehen. Möglich. Aber wahrscheinlich?

Ich glaube ja an den Fortschritt. Wenn es bald überall kostenlose Hygieneartikel gibt hätte sich dieses Geschäftsmodell schnell erledigt.

Beispiele aus Hamm, Berlin-Lichtenberg und anderen Städten machen mich hoffnungsfroh, dass wir mit 10.000 Euro schon ziemlich viel bewegen können bei dem Thema. Aber sicher weiß ich es nicht.

Und deshalb ist es doch gut, wenn wir das jetzt einfach mal ausprobieren. Offenbach ist ja eine junge Stadt und da darf man gerne auch mal experimentieren. Wir schauen nach einem Jahr wie’s läuft. Und dann sind wir hoffentlich alle ein bisschen schlauer.

So wie wir sehr einmütig den Prüfantrag beschlossen haben, würde ich mich freuen wenn Sie alle heute auch diesem Antrag zustimmen.

Die Linke hat sich offenbar über den II-A-Bericht geärgert. Ich finde das ganze Verfahren heute etwas wirr. Schwamm drüber. Hauptsache ist doch, dass das jetzt losgeht. Schön, dass ihr (die Linken) mit dabei seid.

Vielen Dank, ich bitte um Zustimmung zu unserem Antrag.

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