Grüne besuchen KlimaPhalt-Erfinder Lutz Weiler
Die Fraktion der Grünen hat in der vergangenen Woche den Offenbacher Unternehmer Lutz Weiler, der in Offenbach mehrere Straßenbauunternehmen betreibt, besucht. Vornehmliches Interesse der Grünen Stadtverordneten galt der jüngsten Erfindung des Unternehmers, dem Klimaphalt. Der Asphalt-Spezialist beschäftigt sich seit etwa drei Jahren mit neuartigen Straßenbelägen, um die Überhitzung in der Stadt zu reduzieren. Mit dem Produkt KlimaPhalt gehört Weilers Unternehmen zu den wenigen in der Branche, die einen innovativen Sickerasphalt herstellen, bei dem Regenwasser nicht in die Kanalisation abgeführt wird, sondern im Boden versickert. Das verringert die Hochwassergefahr, erhöht den Grundwasserspiegel und hilft beim Erhalt der Bäume in der Stadt. Das Besondere am KlimaPhalt ist außerdem, dass er besonders hell ist und etwa 30 Prozent der Sonneneinstrahlung reflektiert und somit weniger Wärme speichert. Beide Effekte zusammen – die Versickerung vor Ort und die reflektierten Sonnenstrahlen – sorgen für eine deutlich kühlende Wirkung im Vergleich zu herkömmlichen Asphaltbelägen und damit für weniger Hitze in der Stadt.
„Im Sommer leidet Offenbach zunehmend unter Hitze. Zudem speichern wir in der Stadt zu wenig Regenwasser. Das sind Probleme, die die Stadt nicht alleine lösen kann, sondern für die sie auch unternehmerische Innovationskraft und Leistungen braucht“, ist Olaf Zimmermann, grünes Fraktionsmitglied und Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss (HFDB) überzeugt.
Da Weiler viele seiner Ideen direkt vor Ort in Offenbach auf seinem Unternehmensgelände erprobt, konnten sich die Grünen einige Musterbeläge anschauen. Interessierte können auch das Testfeld des Klimaphalts in Offenbach an der Oberen Grenzstraße unweit des Wetterparks besichtigen.
„Hier haben wir ein Unternehmen vor Ort, das mit Experimentierfreude und Ideenreichtum nach innova- tiven Lösungen sucht, damit wir die Überhitzung der Städte in den Griff bekommen, und helfen das Schwammstadtprinzip ingenieurtechnisch umzusetzen. Für solche Ideen müssen sich die Städte öffnen und Flächen zur Verfügung stellen“, so die Fraktionsvorsitzende Sybille Schumann abschließend.