Rede unserer Stadtverordneten Sabine Leithäuser zum Tagesordnungspunkt „Clean Up“

Stadtverordnete und USV-Vorsitzende Sabine Leithäuser

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Kolleg:innen,

ja, Vermüllung ist ein großes Problem – und ich freue mich über jeden konstruktiven Verbesserungsvorschlag! Die Freien Wähler haben einen Vorschlag zum Deponieren von Mülltüten und zum Entsorgen bei Clean-ups.

Soweit – so einfach!

Denn die Ausführung sollen 3 Akteure übernehmen: Stadtteilbüros, ESO und die Bürger:innen. Nur: Wer andere einspannt, sollte vorab mit den Akteuren sprechen oder sich mal in deren Lage versetzen.

Zu den Stadtteilbüros:

Die haben Säcke, Handschuhe und Zangen schon lange im Einsatz. Wenn das Material knapp wird – was ist zu tun? Neue Säcke und Zangen bestellen, ohne dass dazu ein Magistrats- oder Stadtverordnetenbeschluss erforderlich ist!

Zur ESO:

Die gefüllten Säcke an einem beliebigen öffentlichen Abfalleimer abstellen, bis die ESO sie dort entsorgt? Kann ich mir nicht vorstellen!. Experten empfehlen, Clean-up-Säcke zeitnah bzw. sogar unmittelbar nach dem Einsammeln zu entsorgen. Die ESO macht schon einen guten Job, aber sie kann nicht zaubern.

Was passiert inzwischen? Wir kennen unsere Pappenheimer, Müll zu Müll – wo ein Müllsack steht, gesellt sich gleich der nächste hinzu! Und jetzt sollen unverschlossene Plastiktüten überall abgestellt werden dürfen, wozu geben wir dann viel Geld aus für vor Vandalismus gesicherte Abfalleimer? Ich wäre dankbar, wenn man dafür eine praktische Lösung fände, anstelle von einfach: macht Ihr mal!

Zu Bürger:innen:

Das sind diejenigen, die zupacken sollen! Es ist wunderbar, wenn sich Menschen engagieren und Müll einsammeln. Das müssen wir unterstützen! Hier geht es auch um mehr als nur um Sauberkeit, es geht um Gemeinsinn. Doch wie motiviert man Menschen? Indem wir Müllbeutel hinterlegen?

Die Stadtteilbüros verfügen hier über Erfahrungen, auf denen wir aufbauen können. Hier zählt die Nachbarschaft, die Anwohner:innen, die gerne mitmachen, anschließend vielleicht einen trinken gehen und sich besser kennenlernen – eine Win-win-Situation.

Clean-Ups unterstützen heißt mehr als das Austeilen von Mülltüten und das das Organisieren der Entsorgung. Ich hoffe dass die Stadtteilbüros mit Ihrem engen Zeitbudget sich hier weiter so engagieren und auch ganz akut zum Schutz der Umwelt das Problem mit den giftigen Zigarettenkippen anpacken können.

Und hier noch ein Hinweis für alle, in deren Nähe es kein Stadtteilbüro gibt: die SOH unterstützt die, die selbst ein Clean-Up durchführen wollen. Weiteres hierzu siehe auf der Homepage der Stadt Offenbach.

Ich werde dem Antrag nicht zustimmen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Der Antrag ist HIER im PIO der Stadt Offenbach zu finden.

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