Grüne zu Gast bei OMC-C und GaLaBau Stenger 8. Mai 20248. Mai 2024 Fraktionsbesuch bei der Firma omc-c in Frankfurt. Inspiration für mehr Stadtgrün Mit Kapuzinerkresse das Stadtklima verbessern? Das geht! Auf der Suche nach innovativen Ideen für mehr Grün in der versiegelten Stadt haben sich Mitglieder unserer Fraktion bei zwei Unternehmensbesuchen schlau gemacht. „Nichts wirft einen besseren Schatten als ein Baum. Aber wo kein Baum gepflanzt werden kann, brauchen wir Alternativen. So eine wurde uns bei OMC-C in Bornheim vorgestellt“, zeigt sich Fraktionsmitglied Patricia Bhend beeindruckt. Die beiden Gründerinnen und Produktdesignerinnen Nicola Stattmann und Carlotta Ludig – eine HfG-Absolventin – haben ein Begrünungs-System für hochversiegelte Innenstädte entwickelt. Sie setzen auf eine Vielzahl einjähriger Kletterpflanzen wie zum Beispiel Kapuzinerkresse in Stoffkübeln. Die Pflanzen bilden riesige Begrünungssegel, die Schatten werfen, kühlen und allerlei Insekten anziehen. Ein Prototyp des Systems steht seit gut einem Jahr am Senckenberg-Museum in Frankfurt und wird dort auf seine klimatische Wirkung und Biodiversität erforscht. Die bisherigen Ergebnisse seien so gut, dass die Stadt Frankfurt schon weitere Einsatzorte im öffentlichen Raum in den Blick genommen hat und auch Kitas und Schulen schon Interesse angemeldet haben. Gearbeitet wird ausschließlich mit organischen, kompostierbaren Stoffen oder recyclingfähigen Materialien. Das System ist auch deshalb so interessant, weil es weniger Pflege braucht und einfacher zu installieren ist als Fassadenbegrünung. Um diese ganz praktischen Seiten, die es braucht, Grün in einer Stadt zu erhalten, wurden im Gespräch mit Sven Stenger von Garten- und Landschaftsbau Stenger aufgezeigt. „Der Betrieb ist ein tolles Beispiel für ein kleines Unternehmen, das sich in der Stadt vielfältig engagiert und Ausbildungs- und Arbeitsplätze bietet“, sagt unser Fraktionsvorsitzender Tobias Dondelinger. Von einfachen Tätigkeiten bis zu hochqualifizierten Aufgaben gibt es ein breites Spektrum in einem inklusiven und international geprägten Team. Der Betrieb engagiert sich zudem vielfältig und hat der Stadt zum 75-jährigen Firmen-Jubiläum 75 Bäume geschenkt, deren genauer Bestimmungsort und Pflege noch in der Abstimmung ist. Beim Besuch wurde auch deutlich, wie wichtig die Stadt als Auftraggeberin für kleine und mittlere Betriebe ist. „Für uns Stadtverordnete gibt es bei solchen Besuchen viel mitzunehmen, so schärfen wir auch unseren Blick auf Ausschreibungskriterien und die Bedarfe von ansässigen Unternehmen“, so Bhend abschließend.