Offenbach auf dem Weg der Klimaanpassung

Lindenfeldschule
Lindenfeldschule

Die neue Lindenfeldschule spart mit der Photovoltaikanlage und der Regenzisterne natürliche Ressourcen und Geld. Ein Beispiel für eine gute Klimaanpassung.

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. Die Anwendung des Schwammstadtkonzeptes und der Aufbau einer Photovoltaikanlage bei der Entwicklung der Integrierten Gesamtschule (IGS) Lindenfeld ist ein gutes Beispiel für den Weg der Klimaanpassung, auf den sich Offenbach gemacht hat“, kommentiert zufrieden die Grünen Stadtverordnete Dr. Sybille Schumann den Beschluss zur IGS Lindenfeld auf der vergangenen Stadtverordnetenversammlung.

Mit der verabschiedeten Vorlage wurden zusätzliche 2 Mio. Euro genehmigt, die hauptsächlich aufgrund der allgemeinen Baukostenerhöhungen notwendig geworden sind. Damit entsteht für insgesamt 31 Mio. Euro ein Neubau und ein sanierter Altbau – ein neues, klimaangepasstes Bildungszentrum im Offenbacher Osten.

„Bei allen Baumaßnahmen, die wir als Stadt jetzt tätigen, müssen wir immer die Anpassung an den laufenden Klimawandel im Auge haben“ stellt Schumann klar.  „Deshalb initiierten wir Grünen beim Grundsatzbeschluss vor zwei Jahren erfolgreich einen Ergänzungsantrag, mit dem der Aufbau einer Photovoltaikanlage und einer Regenzisterne mitbeschlossen wurde.“

Wie richtig dieser Entschluss war, beweist die Entwicklung der letzten Jahre mit Hitzerekorden und Dürrephasen im Sommer, durch welche die Wassernutzung für Grünflächenbewässerung eingeschränkt war. Die Zisterne wird ein Fassungsvermögen von 6.000 Liter haben, das mit dem Regenwasser der Schule gespeist wird. So wird das kostbare Nass, dass uns kostenfrei vom Himmel fällt, aufbewahrt für Zeiten, in denen Wasser nicht selbstverständlich zur Verfügung steht und spart dabei auch gleich Geld. Auch die neuen Bäume werden in besonderen Baumgruben gepflanzt, die vom Regenwasser der Schule gespeist werden, welches dort auch gespeichert wird.

„Die Maßnahmen zur Regenwasserspeicherung und –nutzung sind ein integraler Bestandteil des Schwammstadtkonzeptes, für das Offenbach auch überregional bekannt geworden ist. Damit wird nicht nur langfristig Geld gespart, da man entsprechend weniger Wasser dazukaufen muss. Auch die Chance der Bäume anwachsen zu können wird dadurch enorm gesteigert“, unterstreicht die Grünenpolitikerin.

Geld spart auch die Photovoltaikanlage, die im bisher erfolgten Bauabschnitt schon umgesetzt wurde und umweltfreundlichen Strom produziert mit einer Leistung von 45 kWp. Dadurch hat sich das die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes erheblich gebessert. Statt der ursprünglich angestrebten „Effizienzgebäude 55 Erneuerbare-Energie-Klasse“ erfüllt die Schule nun sogar die höchste „Effizienzgebäude 40 Erneuerbare-Energie-Klasse“.

„Wer klug und richtig investiert, kann also sowohl zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen als auch ein besseres Umfeld für den Aufenthalt von Menschen in Zeiten immer heißeren Klimas schaffen und dabei auch noch langfristig Geld sparen. Mit der Umsetzung des Schwammstadtprinzips und der Photovoltaik als zusätzlichen Energiequelle, ist die Lindenfeldschule ein guter Wegweiser für vergleichbare Projekte – nicht nur in Offenbach“, schließt die Grünenpolitikerin Schumann.

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