Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren,
wenn wir heute den Bebauungsplan für das Energiewerk beschließen, dann weist diese Entscheidung weit in die Zukunft! Es geht da nicht um ein x-beliebiges Vorhaben, sondern um unsere Energie- und Wärmeversorgung in Offenbach. Es geht darum, dass wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und es geht darum, dass wir in Offenbach mit unserem Energie- und Wärmeversorger EVO AG gemeinsam vorangehen. Die EVO nimmt ihre Verantwortung an und hat einen konkreten Pfad, wie sie bis 2040 klimaneutral werden wird!
Die Kohleverfeuerung wird bis spätestens 2030 ein Ende finden.
Hier geht es nicht um wolkige Ziele, sondern um die konkrete Umsetzung der Klimaneutralität. Wir zeigen, dass das geht! Wir tun das, weil wir wissen, dass das kein nice-to-have ist und erst recht keine falsche Richtung. Das ist absolut notwendig! Aus unserer Perspektive kann das nicht schnell genug gehen mit der Klimaneutralität und wir unterstützen gerne die EVO dabei, noch schneller zu werden.
Ich bin stolz, dass wir das in Offenbach schaffen, weil, wenn man sich so umschaut; In Hessen, aber auch in ganz Deutschland, dann gibt es zwar kaum einen Energieversorger, der nicht die Klimaneutralität anstrebt.
Aber es gibt halt auch kaum einen, der uns dann sagen kann, wie genau er das schafft. Stattdessen werden neue Gaskraftwerke gebaut und damit die fossile Wirtschaft weiter zementiert. Auch in unserer direkten Nachbarschaft. Aber wir in Offenbach mit der EVO, wir haben diesen Plan, mit dem wir CO2-Neutral werden.
Zentraler Bestandteil ist das Energiewerk. Das so ertüchtigt und umgebaut werden wird, dass die Klimaneutralität gewährleistet werden kann. Natürlich nicht allein. Wir brauchen noch die Abwärme aus den Rechenzentren, wir brauchen noch den weiteren Ausbau der Erneuerbaren und wir müssen noch unser Energie- und Wärmenetz ausbauen. Und drumherum, in Hessen und Deutschland muss natürlich auch noch einiges passieren. Aber wir haben einen Pfad. Das ist wichtig und das ist gut so!
Wir müssen in Offenbach nicht immer vorne mit dabei sein und die Vorreiter sein. Aber bei den Fragen, wo sich die Zukunft unserer Zivilisation entscheidet, da ist unser Anspruch schon, dass wir treiben und dass wir vorne mit dabei sind. Hier sind wir es!
Natürlich hat das alles seinen Preis. Die EVO hat massive Investitionen vor sich, die sie schultern muss.
Vor allem aber verlieren wir etwa 5 Hektar an Naturraum. Das schmerzt!
Aber, wie ich es in meiner Rede Anfang 2024 zum Thema schon gesagt habe: Wir mussten abwägen und im Ergebnis haben wir uns bei der Abwägung zwischen Natur- und Artenschutz auf der einen Seite und Klimaschutz und Sicherheit der Wärmeversorgung für die Offenbacher*innen auf der anderen für letzteres entschieden. Nicht leichtfertig, aber aus Überzeugung, dass wir an dieser Stelle auf der richtigen Seite stehen!
Wir werden die umfangreichen Ausgleichsmaßnahmen, die für den wegfallenden Naturraum geleistet werden müssen, weiter genau begleiten und darauf achten, dass es merkliche Verbesserungen im Offenbacher Naturraum gibt.
Gerade mit Blick auf den Teil des Waldausgleichs, der in Offenbach anfällt, ist das Waldkonzept, dass noch dieses Jahr kommt, sicher eine Chance, die Mittel gut und sinnvoll einzusetzen. Wir stimmen dieser Vorlage gerne zu. Wir finden es wichtig und richtig, jetzt unsere Energie- und Wärmeversorgung klimaneutral zu machen!
Wir freuen uns, wenn viele von Ihnen bei diesem zukunftsweisenden Beschluss mit dabei sind und so die Energie- und Wärmewende voranbringen.
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