Grüne begrüßen wegweisende Maßnahmen für Klimaresilienz und Biodiversität
Mit dem anstehenden Beschluss zum neuen Waldentwicklungskonzept der Stadt Offenbach setzt die Kommune ein zentrales Signal für den Erhalt der biologischen Vielfalt, den Klimaschutz und die Anpassung an Extremwetterereignisse.
„Wir nehmen die drängenden Herausforderungen bei Natur und Klima ernst! Dafür ist das Waldentwicklungskonzept der beste Beweis“, betont Tobias Dondelinger, Fraktionsvorsitzender der Grünen-Fraktion in Offenbach. Die Maßnahmen beinhalten neben Wasserrückhalt, und der Förderung von Laub- und Mischwäldern, auch Prozessschutzflächen, die der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben. „Auf der einen Seite ist das Waldkonzept ökologisch sinnvoll. Genauso ist es aber auch eine Investition in die Lebensqualität der Bürger:innen. Gerade in heißen Sommern werden Wälder zu unverzichtbaren Kühlräumen – doch langfristig werden wir sie nur erhalten können, wenn wir sie widerstandsfähig machen.“
Kernpunkte des Konzepts sind:
– Wasser im Wald als Klimapuffer: Durch die Renaturierung von Bachläufen, die Anlage von Tümpeln und die Förderung von Feuchtbiotopen soll die Speicherfähigkeit des Waldes für Niederschlagswasser deutlich erhöht werden. Dies trägt maßgeblich zur Entlastung der Kanalisation bei Starkregen und zur Grundwasserneubildung bei – ein zentrales Element der Schwammstadt-Strategie.
– Prozessschutzflächen für natürliche Dynamik: Auf ausgewiesenen Flächen verzichtet die Stadt künftig auf forstwirtschaftliche Nutzung, um seltene Arten zu schützen und natürliche Sukzession zu ermöglichen. „Hier zeigt sich, dass Artenschutz und Klimaresilienz Hand in Hand gehen“, so Dondelinger.
– Umstellung auf Baumarten, die dem Klimawandel trotzen: Neben der Förderung bestimmter heimischer Baumarten und dem Setzen auf eine natürliche Aussaat, sollen auch Experimentierflächen für exotischere Arten entstehen, um neue Baumarten zu testen.
Das Waldentwicklungskonzept geht auf eine Initiative der grünen Fraktion aus 2021 zurück. Damit einher ging auch ein Fällstopp gesunder Bäume zur Holzbewirtschaftung. Mit dem anstehenden Beschluss endet dieses Moratorium, sodass künftig Fällungen wieder möglich sein werden – allerdings nur an den Stellen, an denen es sinnvoll und mit dem Erhalt des Waldes vereinbar ist. Die Umsetzung der Maßnahmen wird außerdem ab sofort Grundlage des Waldwirtschaftsplans werden und damit langfristig im Waldmanagement verankert. „Der Wald wächst nicht von heute auf morgen. Wenn wir nicht heute anfangen die Weichen für ihre Zukunft zu stellen, dann kommt die Rechnung sicher in einigen Jahrzehnten. In Offenbach sind wir jetzt gewappnet“, unterstreicht Dondelinger abschließend.
Den Antrag finden Sie H I E R.
 
						
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