Grün statt Absperrgitter

Brachfläche in der Herrnstraße kann Startpunkt des „Grünen Bandes“ in der Innenstadt werden

„In einem alten Problem eine neue Chance erkennen und ergreifen. So lässt sich unser Vorgehen im Fall des unansehnlichen Grundstücks in der Herrnstraße 38 zusammenfassen“, kommentiert unsere Stadtverordnete Dr. Sybille Schumann den Änderungsantrag der Ampelkoalition, der gestern in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde.

Ganze 14 Jahre steht nun schon das Grundstück als unbenutzte Brachfläche mitten im Herzen der Offenbacher Innenstadt. Verkauft wurde es im Jahre 2010 an einen privaten Investor, um Wohnraum zu schaffen. Aus unterschiedlichen Gründen wurden dieses bisher immer weiter verschoben und die Bauverpflichtung verlängert. Während dessen verwahrloste die Grundstücksfläche immer weiter.

„Ein weiter so hätte es nicht mehr geben können. Das war für uns Grüne klar. Wir investieren bei knapper Kasse im Rahmen des Zukunftskonzepts Innenstadt richtigerweise Millionen, um die Aufenthaltsqualität zu steigern, bilden eine Task Force Innenstadt, fahren Werbekampagnen mit dem Titel „Heart OF our City“ – und sollen in dessen Zentrum einen solchen Schandfleck hinnehmen. Das war für niemanden mehr vermittelbar“, erläutert Schumann.

Der Antrag der Linken-Fraktion kam, als auch wir in der Regierungskoalition uns schon intensiv mit dem Missstand beschäftigten. Wir sahen es als die bessere Lösung, die Fläche der Öffentlichkeit zugängig zu machen.

„Wir wollen das weiterhin bestehende Interesse des Investors nutzen und bieten ihm an, die Bauverpflichtung weiterhin verlängern zu können, unter der klaren Bedingung, dass auf dessen Kosten das Grundstück als öffentliche Grünfläche hergestellt und der Öffentlichkeit zur Nutzung bereitgestellt wird. Klare Fristenregelungen garantieren, dass dieses Mal die positive Chance gewinnt und wir haben eine gute Interimslösung für die Fläche. Ein Schandfleck kann so beseitigt werden und es wird eine Übergangsmaßnahme ganz im Sinne des „Grünen Bandes“ geschaffen sowie die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöht“, so Schumann.