Das Rückgrat der Mobilitätswende stärken

Henning Kühl und Dr. Sybille Schumann

Die Grünen begrüßen den neuen Nahverkehrsplan als gute Grundlage für eine nachhaltige und moderne Mobilität in Offenbach durch den Ausbau des öffentlichen Bus- und Bahnsystems

„Heute beschließen wir in der Stadtverordnetenversammlung die Fortschreibung des Nahverkehrsplans für die Jahre 2023-2027. Wir Grünen begrüßen die darin dargestellten Entwicklungspotentiale des ÖPNV ausdrücklich. Sie stellen eine gute Grundlage dar, um die Nutzung des ÖPNV noch attraktiver zu machen. Das ist gut für die Menschen. Sie kommen stressfrei von A nach B und können die Nutzung des Busses prima mit dem, für kurze Strecken sehr beliebten, zu Fuß gehen kombinieren. Ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist die Grundvoraussetzung, um die Nutzung von Bussen und Bahn zu steigern und den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr ernsthaft zu ermöglichen, und damit auch die Klimaziele der Stadt Offenbach zu unterstützen“, betont Dr. Sybille Schumann, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtverordnetenfraktion.

Auch der Grünen Stadtverordnete Henning Kühl unterstreicht: „Die Attraktivität des ÖPNV hängt maßgeblich von seinem Angebot ab. Ein gut ausgebauter Nahverkehr, der alle Mobilitätsformen verknüpft und die Stadtteile gut anbindet, bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse umweltfreundlich und bequem zu erfüllen.“

Wichtige Maßnahmen im Nahverkehrsplan, die bei der Umsetzung die Kundenfreundlichkeit steigern werden, umfassen die Ausweitung des 15-Minuten-Takts der Stadtbuslinien auf die Randzeiten zwischen 19 und 21 Uhr, eine Verlängerung des ÖPNV-Angebots bis 2 Uhr nachts und die Einrichtung von Nachtverkehren am Wochenende und Sonntagmorgen. Zudem soll die Linienführung optimiert werden, um Stadtteile wie Tempelsee, Lauterborn, Bieber, Bürgel und Rumpenheim besser anzuschließen. Die frühzeitige Anbindung von Entwicklungsgebieten wie dem für Offenbach extrem wichtigen Innovationscampus so wie dem Quartier 4.0 mit dem zukünftigen Emmy-Noether Gymnasium am ehemaligen Güterbahnhof steht ebenfalls auf der Agenda.

Kühl betont, dass zukünftig der komplette ÖPNV klimaneutral sein soll: „Wir Grünen haben die Elektrifizierung der Busflotte auch gegen politische Widerstände von Anfang an unterstützt. Dies hat sich als richtige Entscheidung erwiesen mit Blick auf die positive Entwicklung bezüglich des klima- und gesundheitsschädlichen Kohlendioxid- und Stickstoffausstoßes. Das belegen unter anderem die Luftschadstoffmessungen in Offenbach. Daher sprechen wir uns besonders für eine weitere Umstellung der Flotte auf Elektrobusse bis 2028 aus.“

Sybille Schumann unterstreicht: „Ein attraktives ÖPNV-System stellt das Rückgrat der Mobilitätswende dar. Daher war die mit Abstand schmerzhafteste Entscheidung für die Grüne Fraktion die Deckelung der Finanzierung des ÖPNV vor zwei Jahren. Gelungen war uns aber ein verbindliches Mindestangebot zu vereinbaren und damit den Nutzer:innen des ÖPNV eine Versorgungssicherheit zu bieten. Doch wir halten daran fest, dass die Einsparungen einen vorübergehenden Charakter haben müssen und wir – auch in Offenbach – alles dafür tun müssen, diesen Verkehrsträger weiter zu stärken und somit im Angebot noch kundenfreundlicher und attraktiver zu werden.  Der neue Nahverkehrsplan stellt dafür den geeigneten Planungsrahmen.“

Die Co-Fraktionsvorsitzende fasst abschließend zusammen: „Das Ziel der Mobilitätswende ist es sicherzustellen, dass bei einer weiter wachsenden Bevölkerung eine flüssig funktionierende Mobilität für alle umwelt- und benutzerfreundlich sichergestellt wird. Dies erreichen wir durch eine engmaschige Verknüpfung und Gleichberechtigung aller Mobilitätsformen. Deren Rückgrat stellt ein attraktives ÖPNV-Angebot dar, das mit diesem Nahverkehrsplan einen geeigneten Entwicklungsrahmen erhält. Das bedeutet verantwortungsbewusste Verkehrspolitik, weil wir den Stau für alle abwenden wollen.“

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